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Kategorie: Mein Hamburg
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30 Jahre Taxifahrer in Hamburg.         taxi

 

Mein Name ist Achim

                                 

Am 20.10.2020 werden es 30 Jahre was ich als Taxifahrer in Hamburg auf der Straße verbracht habe, ich durfte jedes Stadtteil von Hamburg kennen lernen, natürlich auch viele Orte um Hamburg herum, 30 Jahre Taxi fahren heißt 1,5 Millionen Kilometer sowie Zirka 100 000 Fahrgäste in dieser Zeit.

Ich durfte auch Prominente Gäste fahren, wie, Jörg Knör, Axel Prahl, Jürgen Lederer, Die Klitschko Brüder, Klaus Jürgen Wussow, Maraike Millowitsch, Reinhold Messmer, Inge Meisel, und wohl noch ein Paar die ich nicht erkannte lach.

Wie viele Kollegen bin ich ein Quereinsteiger gewesen, ich bestand die Prüfung für die Ortskunde in Hamburg erst beim dritten mal, aber ganz Ehrlich , ich habe nicht gelernt bin immer nur über die Unterlagen geflogen und zur Prüfung gegangen, Gelernt habe ich erst wirklich auf der Straße.

Ja wie bin ich zum Taxi fahren gekommen,

nach absolvierter Bundeswehr Zeit übte ich meinen Beruf als Maler und Lackierer noch ein Jahr aus, um fest zu stellen das es für mich nichts ist, weil jeder Krauder verlangte zu Pfuschen um genügend in die Kasse zu bekommen, ich Übte verschiedene Jobs aus bis ich bei der Hamburger Hochbahn als U-Bahnfahrer angenommen wurde, in diesem Job wurde ich weiter Ausgebildet als Diesellok Fahrer sowie Rangierer, aber nach Zirka 15 Jahren in diesem Betrieb, Schied ich wegen Mobbing aus dem Betrieb aus, versteht es nicht falsch, denn ich wurde Gemobbt.

Ich Irrte also wieder Stellungslos so auf dem Arbeitsmarkt herum, als von meiner Frau die Tante sagte mache doch einen Taxischein und fange bei mir an, gesagt getan, nun kommt aber das aber, ich mochte nicht bei Ihr fahren weil es sonst immer zu Familiären Streit vielleicht gekommen wäre, also fing ich bei der Firma Stambula in Hamburg ein Taxi vom Hof zu bewegen, ich meinte ja Hamburg zu kennen weil ich hier Wohnte und schon viele Kilometer durch diese Stadt gefahren bin aber nichts da, Taxifahren ist eine andere Welt mit vielen kleinen Ecken die ich nicht kannte, aber ich hatte ja keine Angst vor fremden Orten und stellte mich am Bahnhof Blankenese hin, als ich an der Reihe war trat eine Ältere Dame an mein Taxi heran , ich Öffnete Ihr die Wagentür , die Dame mit Ihrem Dackel um den Hals (Fuchsfell mit Kopf, das war die Mode der Älteren Gesellschaft) sagte sie bitte in die Hasenhöhe, ja nun bin ich ins Schwimmen gekommen, ich sagte ich schau mal eben in den Stadtplan der bei mir auf dem Schoß lag, die Dame aber Herr Taxifahrer das müssen Sie ja kennen, ich verneinte es, und sagte per Namen Ja aber Örtlich nicht, die Dame wiederum sagte nein Herr Taxifahrer ich steige in das nächste Taxi, ich schaute im Rückspiegel der Dame nach als sie in das nächste Taxi einstieg, ich konnte beobachten das der Blutspiegel des Kollegen anstieg, als dieser Kollege wieder gekommen ist könnt Ihr Euch ja vorstellen was abging oder ?.

Ja Ich ich fahre Heute leider kein Taxi mehr denn ich bin Rente und kenne Hamburg immer noch nicht mit allen seinen vielen Straßen, obwohl ich nicht mit Scheuklappen auf den Augen gefahren bin.

Bis zum Heutigen Tage konnte ich ohne Unfall alle meine Fahrgäste Gesund nach Hause bringen, durch einen Überfall am 04.03.2020 kann ich nicht mehr meinen Job ausführen, da mich das ganze Psychisch sehr mitgenommen hat, ich bin zurzeit in Psychisch-Therapeutischer Behandlung, ich werde nie wieder Taxi fahren können.

 

Ja nun möchte ich mit diesen Text damit abschließen das ich immer noch gerne Taxifahrer bin, obwohl ich mittlerweile in Rente bin.

Ich grüße somit alle Kollegen die zurzeit einen wirklich schweren und guten Job machen.

 

Euer Achim